Hierbei handelt es sich um eine Übersetzung des Artikels auf allpar.com. Ich war eigentlich nie großartig an Polizeiautos interessiert, bis ich auf die FL Polizeiautos gestoßen bin. Normal kennt man die ja auch unter dem Begriff Interceptor (Abfänger), aber Chrysler ging einen anderen Weg und nannte seine Polizeiautos Enforcer: Vollstrecker. Das klingt schonmal respekteinflößend.
Chrysler Enforcer Polizeiautos
von Sheriff's Department Lieutenant Curtis Redgap (im Ruhestand)
Der Chrysler Enforcer wurde im Jahr 1961 eingeführt; ein neues Modell, das auf dem Chrysler Newport basierte. Den Weg zum Ruhm des Enforcers ebnete der Lieblings-Radstand der Highway Patrol von 122 Zoll.
Der Enforcer wurde als Sedan und Wagon verkauft und hatte die ganze Chrylser Police Pak Ausstattung (Anm. Horton: Ich weiß nicht, ob das ein Eigenname oder ein Tippfehler im originalen Artikel ist): Fahrwerk, Bremsen, Getriebe (Torqueflite und ein 3-Gang-Hebel auf dem Kardantunnel, wenn gewünscht) und andere Leckerbissen, die ein Cop für harte Einsätze brauchte.
Im Jahr 1960 hat Dodge seine Polizeiausstattungen auf das neue Modell Dart, mit einem Radstand von 118 Zoll, übertragen, um Verkaufszahlen von Plymouth abzuziehen, die Dodge bis dahin um das vierfache überboten. Dodge hat den Dart mit jedem Motor bestückt, der zur Verfügung stand, auch mit der wilden, zwei Vierfachvergasern nutzenden, Ram Induction Option. Der Dodge mit einem Radstand von 122 Zoll hingegen, war nur auf Sonderbestellung mit einer Mindestbestellmenge erhältlich.
Die kalifornische Highway Patrol (CHP/CHiP) hat diese Mindestbestellmenge locker erreicht und entschied sich für den 383 cui V8. Die CHP wollte außerdem eine heißere Nockenwelle. Anstelle der üblichen 0.390 Zoll Lift und 252 Grad Duration hatten die CHP-Motoren 0.430 Zoll Lift und 268 Grad Duration. Der normale Holley 1971A Vierfachvergaser wurde durch einen Carter AFB 2968S ersetzt. Mit diesen Anpassungen konnte der große CHiP Dodge, mit kompletter Ausrüstung und einem großen Cop hinter dem Lenkrad, die Höchstgeschwindigkeit von 130 mph knacken - eine heftige Sache im Jahr 1960!
Das waren die ersten Schritte der Chrysler Corporation in Richtung des Enforcers.
Für 1961 gab es von Dodge kein Polizeipaket für den großen Polara mehr - nicht einmal als Sonderbestellung. Dennoch hatte die CHP einen unglaublichen Einfluss und sie schafften es 61er Dodge Polara Polizeiautos zu erwerben. Die einzigen Polaras, die so umgebaut wurden. (Nur einer davon ist bekannt, der gerettet und restauriert wurde.)
Um diese Lücke für jeden anderen zu schließen, kreierte Chrysler den Enforcer. In seinem ersten Jahr waren die Staaten Missouri, Illinois und Indiana unter den Käufern.
Durch Tests der Michigan State Police (MSP) im Jahr 1961 wurden der Dodge Dart Seneca und der Plymouth Savoy, unter dem Blechkleid Geschwister, abgesegnet. Beide hatten einen 383er, Vierfachvergaser, Doppelrohrauspuff und eine Torqueflite Automatik. Die MSP Fahrzeuge waren zweitürige Sedans mit einer Höchstgeschwindigkeit von 130 mph.
Der Enforcer nutzte als erster den Dodge 383 cui V8, der das Two-Year-Wonder RB 383 V8 ersetzte, welches von 1959 bis 60 hergestellt wurde. Der Grund für zwei verschiedene 383er war, dass die Fertigung in Trenton eine überlastete B Block Fertigungslinie und eine unterlastete RB Block Fertigungslinie hatte. Der Dodge Motor (B Block) wurde aufgebohrt und der Chrysler Motor hatte stattdessen mehr Hub im RB Block.
Beides waren großartige Maschinen, aber als Fertigung ihre Kapazitätsprobleme wieder im Griff hatte, wurde der Chrysler 383 nicht fortgeführt - deshalb nutzt der Enforcer den "Dodge Motor".
Das sonderbare Design-Jahr 1962 brachte den Verlust der Dodges und Plymouths mit langem Radstand und hinterließ nur einen Mopar mit 122 Zoll Radstand: den 1962er Chrysler Enforcer. Das CHP Büro wählte ihn und bestellte 1221 Stück. Damit war die Beliebtheit des Enforcers auf ihrem Höhepunkt angekommen. Dodge hatte wenig später den 880 als Ersatz für ihre früheren großen Fahrzeug im Angebot.
Der 62er CHP Enforcer war dem 61er Dodge Polara sehr ähnlich: er hatte die selben Modifikationen am Motor und erreichte ebenfalls eine Spitzengeschwindigkeit von 130 mph.
Die Illinois State Police hielt sich an den 1962er Dodge 330 mit 361 cui Maschinen (305hp), laut Rex Sagle. Diese waren leicht, schnell und wurden mit über 140 mph gemessen. "Die Chrysler waren ein wenig schneller, aber ich habe nie herausgefunden, warum."
Im Jahr 1963 gab es ein offizielles Chrysler Enforcer Polizeipaket, aber weder sind Produktionszahlen bekannt, noch wurden Verkaufzahlen öffentlich. Es wird vermutet, dass die Missouri Highway Patrol einige Wagen gekauft hat, aber dafür gibt es keine Belege.
Der Dodge 880 fuhr 1963 alle größeren Polizeiausstattungsbestellungen für Dodge ein. Der 413 cui V8 trat der Polizeitruppe ebenfalls in diesem Jahr bei. Das CHP Büro bestand auf einigen Modifikation, was sich im Polizei-413-Paket niederschlug. Chysler mochte die Modifikationen so sehr, dass diese 360hp-Maschine für schließlich jede Polizeitruppe zu haben war.
Ein großes Automagazin testete den 63er Dodge, wie er für den Einsatz bei der kalifornischen Highway Patrol geplant war, und jagte ihn über die Rennstrecke. Der Wagen wog etwa 4200 Pfund und die Test wurden im Auslieferungszustand gemacht, wie ihn die Highway Patrol im täglichen Einsatz fahren würde - mit kompletter Auspuffanlage, Luftfilter, einem schweren Kerl hinter dem Lenkrad und eine Kofferraum voller Ermittlergerümpel. Durchschnittliche Spitzengeschwindigkeit auf der Viertelmeile waren 86.1 mph mit einer Zeit von glatten 15 Sekunden. Höchstgeschwindigkeit waren echte 130 mph.
Es existieren Bilder von der Missouri Highway Patrol, die belegen, dass sie den 1964er Chrysler Enforcer gekauft und eingesetzt haben. Er hatte den kompletten Chromzierrat, verchromte Radkappen und war in allen Farben lieferbar. Der einzige Motor war der 413 cui V8 mit einem Optionspaket, welches nur der Polizei zugänglich war. Er war an ein manuelles 3-Ganggetriebe mit Schalthebel im Fußraum angeflanscht. Eine Automatik war optional erhältlich. 1964 war der letzte Ritt des Enforcers und zum Ende des Modelljahres wurde er eingestellt.
Zitat von Spectator Karl Danke geile Infos haste da mal wieder
Danke. Das habe ich mir ja nicht aus den Fingern gesaugt, sondern nur übersetzt.
Ich finde es ein wenig schade, dass bei dem Artikel keine Bilder von den Autos dabei sind, um die es geht. Die sehen nämlich schon heiß aus. Wenn ich mal weider ein paar Minuten habe, werde ich welche zusammen suchen.
Zitat von Horton Anstelle der üblichen 0.390 Zoll Lift und 252 Grad Duration hatten die CHP-Motoren 0.430 Zoll Lift und 268 Grad Duration. Der normale Holley 1971A Vierfachvergaser wurde durch einen Carter AFB 2968S ersetzt. Mit diesen Anpassungen konnte der große CHiP Dodge, mit kompletter Ausrüstung und einem großen Cop hinter dem Lenkrad, die Höchstgeschwindigkeit von 130 mph knacken - eine heftige Sache im Jahr 1960!
wie "uncle" tom mccahill zu berichten wusste waren mit leichtigkeit 125mph mit einem 361 low compression motor in einem 61er newport mit standard nockenwelle drin (kann ich bestätigen;). für 130 mph mit einem 383 brauchte es keine modifikationen.
1960 war stock car racing noch stock (serien) car racing. die fahrzeuge mussten mit serien nocken, serien vergasern und serien einlasskrümmern gefahren werden.
mit diesen teilen (serien carter afb ca 525cfm und sehr restriktiven einlasskrümmern) brachten es die petty 383er 60er plymouth auf gemessene 155 mph, oder knapp 250 km/h. die leichten plymouth/dodge 60/61er unibody coupes mit bigblock (golden commando/D500) waren damals die weltweit schnellsten serienfahrzeuge und auch heute noch ist in ihnen in ihrem preissegment nichts gewachsen
The Forwardlook Club Germany
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28.04.2017 13:51
Die CHP wollte außerdem eine heißere Nockenwelle. Anstelle der üblichen 0.390 Zoll Lift und 252 Grad Duration hatten die CHP-Motoren 0.430 Zoll Lift und 268 Grad Duration. Der normale Holley 1971A Vierfachvergaser wurde durch einen Carter AFB 2968S ersetzt. Mit diesen Anpassungen konnte der große CHiP Dodge, mit kompletter Ausrüstung und einem großen Cop hinter dem Lenkrad, die Höchstgeschwindigkeit von 130 mph knacken - eine heftige Sache im Jahr 1960!
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