Hab es bisher versäumt mein kleines Projekt vorzustellen, an dem ich schon seit 2 Jahren hin- und wieder dran bin.
Ich finde die Möglichkeiten des Replizierens von Teilen faszinierend. Wer schon mal die Figuren gesehen hat, die man per 3D Scan "von sich selbst" herstellen lassen kann, weiß was ich meine.
Vor 2 Jahren hab ich mal probeweise mit dem kleinen Forwardlook-Emblem angefangen - mit Erfolg. Voraussetzung ist eine 3D Zeichnung im STL Format, z.B. erstellt mit Autodesk Inventor. Das FL Emblem und die Endkappen auf dem Foto hat eine Freundin gezeichnet. An das Fury Emblem hat sie sich wegen der komplizierteren Form nicht rangewagt, daher hat das ein 3D Druckstudio gezeichnet. Benötigt wird natürlich für jedes Teil ein Original als Vorlage.
Anschließend können die Teile gedruckt werden, wahlweise in verchiedenen Materialien. Sogar Metall ist möglich, aber sehr teuer. Daher habe ich mich bei den Prototypen für Kunststoff entschieden, der aber sehr stabil ist. Das Druckverfahren nennt sich "Lasersintern".
Interessant ist am Ende natürlich das "Chrome Finish", welches im Fall Kunststoff per "Mirror Chrome" Beschichtung erfolgt, nicht galvanisch. Theoretisch geht auch Galvanik. Aber dies ist wieder unverhältnismäßig teuer, da zunächst eine metallisch leitende Schicht aufgebracht werden müsste, die auch hält.
Die abgebildeten Teile befinden sich derzeit beim Beschichter.
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Ich habe auch die ersten Überlegungen zum Thema 3D drucken angestellt. Denn ich wollte auch Teile drucken,- lasersintern.
Das Problem ist aber, ich kann nicht, bzw habe keine Möglichkeit eine step datei (stp) zu erzeugen. Mein Idee war ein 3D Scan, aus dem am Ende eine "3d CAD step Datei" als scan Ergebnis zur verfügung steht.
Ich wollte ein Prägematritze scannen, Größe 200 x 150 x 5 mm Preis:
ZitatPos.1: Erfassung der Objektgeometrie Messer durch hochgenaues optisches 3D Scannen, (soweit optisch zerstörungsfrei erfassbar) Erstellung eines STL Datensatzes: 180,00 Euro
Pos. 2 auf der Grundlage der Ergebnisse aus Pos. 1: Nachkonstruktion entsprechend der ursprünglichen gestalterischen Absicht, symmetrisiert und ausgerichtet, gleichmäßige Kanten etc. Erstellung eines Modells im STEP Format:
bei gleichmäßiger Höhe des Objektes:
Pos. 2a: nur Ableitung Kontur Kante 340,00 Euro
oder
Pos. 2b: Volumenkörper mit Schraubenbohrungen und konstanter Schräge, Höhe und Verrundung unter Kante 875,00 Euro
oder Pos. 2c: bei einer variablen Profolhöhe Ableitung Volumenkörper: ca. 1.250,00 Euro
Dies ist evtl eine Alternative zum neuzeichnen, je nach Stückzahl des späteren Drucks......
Da bin ich ja noch ganz billig weggekommen. Für das Zeichnen des Fury Scripts haben sie 120EU genommen allerdings mit der Anmerkung, dass das ein reiner Freundschaftspreis war. Die aufgewandten Stunden waren wesentlich mehr.
Das 3D Studio hat mir seinerzeit gesagt, dass "Nachzeichnen" in diesem Fall einfacher und günstiger ist. Ein 3D Scan sei sehr ungenau und der Aufwand der Nachbearbeitung stünde in absolut keinem ausgewogenen Verhältnis.
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Ich selbst vertrete die Meinung, das der 3D Druck derzeit noch zu teuer und kompliziert ist, für komplexe Teile zu aufwändig ich denke mal in 10 Jahren sieht das vielleicht schon anders und besser aus, wir erinnern uns an die Anfänge der Tintenstrahl und Laserdrucker, heute keine grosse Sache mehr Aber das replizieren von kleinen und komplexen Teilen evt. mit Hinterschneidungen geht viel billiger, vorrausgesetzt man hat Material und Formbaukenntnisse und viel Erfahrung. Wie Andy weis, bin ich ein regelrechter Modellauto-Messie mein Lieblingsfach sind Vintage- Toy- Cars, leider lässte es sich nicht vermeiden, das die alten Stücke in bezahlbarem Bereichen oft schon einiges erlebt haben und so manches Teil kaputt, oder ganz verloren ist, mich nervt ein unkompletes Auto derart, das ich mich irgendwann aus der "Not" heraus damit ausseinander gesetzt habe, also habe ich mich vor vielen Jahren mal an dieses Thema gewagt, vorrausgesetzt ist natürlich, das man irgendwann ein verwendbares Teil als Formvorlage hat, meist hatte ich Glück und irgendein anderer Sammler aus meinen Kreisen hat mir ein Teil zur verfügung gestellt, oder ich habe Eines aufgetrieben oder repariert ums es als Urmodell nehmen zu können und konnte durch die reproduzierten Teile wieder andere Sammler glücklich machen, da bei den Spielzeugautos ja immer das Gleiche kaputt ist oder fehlt. Irgendwann hat man so viel Erfahrung gesammelt, das man die Repro- Teile dank perfekter Abformtechnik so gut wie garnicht mehr vom Original unterscheiden kann, ist aber ein langer Weg bis dahin. Es gibt mittlerweile im Modellbaubereich sehr gute Abformmassen, die sich nicht nur für Kunsstoffe, sondern auch für niedrigschmelzende Weißmetalle etwa bis 320°C eignen. Ich habe schon so ziemlich alles "getestet, ein oder anderesmal Lehrgeld bezahlt, aber dadurch gelernt, heute liegt die Ausschussquote je nach Teil bei weniger als 10% Ich zeige euch das mal anhand eines Beispiels: Es gab seinerzeit schöne Werbemodelle sog."Dealer-Promotion- toy-cars" von "Johan" unserer Autos, diese waren im Maßstab 1:25 also etwa 21cm groß, leider waren die aus einem Kunststoff, der nicht nur nicht Formstabil war, sondern auch auf Gummi in der unmittelbaren Gegend reagierte, so z.B. die Kunststoff-Felgen auf den Weichmacher aus den Gummireifen reagierte und diese im Laufe der Jahre regelrecht aufweichte und die Felgen wurden zu "Kaugummi" f12t195p1564n64.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Hier die Originalfelge eines 57er Plymouth f12t195p1564n65.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) und hier die des 58er Modells f12t195p1564n66.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) komplett ruiniert nur noch Brei, war´s das...?
Damit wollte ich mich keineswegs abfinden und habe gebastelt...... Das Ganze ging in dem Fall noch mit einer2- teiligen Gußform und einem 2K -Kaltkunststoff. Die Rohlinge hatte ich teilweise in grau, später in schwarz gespritzt, damit der Chromeffekt besser wird. Leider hatte ich niemand gefunden, der mir die Teile wie die Originale Chrom bedampft, da die Felgen auf diesen Autos oft sowieso nicht hochglänzend waren, es gab wohl verschiedene, habe ich mich dann mit "Chrom-effekt-Spray begnügt und da man ja ohnehin nicht andauernd auf den Felgen herumreibt, bleibt der Glanz erhalten, die chrombedampften Originalteile waren übrigens auch nicht abriebfest f12t195p1564n67.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Hier im Vergleich, was von den alten Felgen nach dem Ausbau übrig bleibt daneben schon die neuen Teile, die Reifen waren übrigens immer unversehrt f12t195p1564n68.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Hier auf dem Lackierkarton f12t195p1564n69.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Der Vergleich einmal mit neuer Felge und alter zerschmolzener Felge f12t195p1564n70.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Die Felgen des 58er Plymouth sind komplett anders als die des 57er, sowie auch die Reifen
Da ich einige dieser Modelle besitze, hatte ich Glück, es waren tatsächlich 2 Modelle dabei, bei denen, die Chrombedampfung weit über die Nabe der Felge drüber ging, war wohl ein versehen in der Fertigung und so kam es zu keinem Kunstoff-Gummikontakt, das hat die Felge vorm zerschmelzen bewahrt und eine Reproduktion ermöglicht, je eine 58er und eine 57er Felge, das hat gereicht, je 2 Formen zu bauen f12t195p1565n71.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Hier die Felge des 57er Modells, dazu brauchte es eine komplett andere Form f12t195p1565n72.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Keines meiner Plymouth- Modelle muß jetzt noch auf alten zerschmolzenen "Kaugummi-Felgen" stehen. Der Kunstoff ist sehr robust und lässt sich ohne weiters problemlos bearbeiten, die Löcher für die Achsen sind in den Rohlingen angedeutet und können mühelos gebohrt werden, trotz dünner Wandungen ist keine Einzige je geplatzt, als ich sie auf die Achsen gesteckt habe Und die sitzen stramm, genau wie die Original- Teile. Ach ja, der allseits gefürchtete Schrumpf des Materials ist so gering, das er nichtmal in Gewicht fällt und nie zum Problem wurde, die Felgen sind nur ein einfaches Beispiel, es gibt mittlerweile auch viel komplexere Teile, die alle genau gepasst haben. So viel zum reproduzieren, mit 3D Druck wäre das so einfach nicht möglich gewesen und die Kosten sind im Vergleich ein Klax Die ersten Fury-Symbole von Andy sind soweit ich mich noch erinnere auch Abformungen gewesen und qualitativ gibt´s daran absolut nichts zu meckern, vom Material her sogar eigendlich unkaputtbar, war allerdings eine Hochtemperaturform aus dem Zahntechnikerbereich, so weit du mir das mal erzahlt hattest, Andy
Ja, das ist richtig. Bei den ersten Versuchen habe ich mich Zahntechniker Möglichkeiten bedient, weil mein Vater früher in der Branche gearbeitet hat. Ich habe einen Abdruck in Spezialgummi gemacht, diesen mit Spezialwachs ausgegossen. Dieses "verlorene Positiv" kommt in eine Keramik Kokille und wird in einem Spezialofen mit Chromoly-Stahl ausgegossen. Vorteil ist, dass die Teile schon fast glänzen wie Chrom und nicht mehr beschichtet werden müssen. Außerdem sind sie extrem widerstandsfähig, da sonst Zahnersatz ähnlich hergestellt wird. Nachteil ist, dass auch dieses Verfahren gemessen an der stundenlangen Handarbeit teuer ist. Abgesehen davon habe ich keinen Bezug mehr zu Zahntechnikern, daher ist das Verfahren ausgeschieden. Für den Shriftzug hätte es sich ohnehin nicht geeignet, da das Wachsmodell viel zu zerbrechlich ist.
Mit flüssigem Kunststoff habe ich noch nie gearbeitet. Die Mini-Felgen haben ja gut geklappt damit!
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Hallo Andy, bei dem Schriftzug aus Kunststoff brauchts kein Wachsmodell mehr, da wird eine wiederverwendbare Form gemacht, die hält in der Regel zwischen 50- 80 mal, das Ergebnis ist von der Oberfläche genauso glatt wie das original, selbst Fingerabdrücke und Staub, wenn man nicht sauber arbeitet, sind dann auf den Kopien zu sehen, ich habe Käfer-Stoßstangen im Maßstab 1:12 aus Zinn gespritzt, die werden dann noch mit 800er und später mit 1200er Papier geschlifen und dann poliert. Ich hatte das erst mit Zink probiert (aus geschmolzenem Matchbox-Auto-Schrott) Allerdings lässt sich Zink nicht so toll polieren und läuft relativ schnell wieder an, wenn´s nicht verchromt oder versiegelt wird. Ich war selbst erstaunt, wie gut das mit Zinn geklappt hat, das ich alle "Chromteile" selbst die kleinen Tür und Haubengriffe dann mit Zinn gemacht habe. Alles was du auf dem Bild sieht ist mit Abformtechnik gemacht worden, ich musste die Urmodelle halt nur einmal aus Pappe und Spachtel bauen, danach Sereinproduktion, die silbrigen Stoßstangen sind noch roh, die glänzenden, schon poliert, die Rille wird dann noch farbig ausgelegt. Die Räder sind Kunststoff und können je nach bedarf mittels Schablone lackiert werden.
The Forwardlook Club Germany
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23.12.2015 08:07
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