Für die Motoren kann man Schraubensets in Ebay oder in den Shops der dortigen Verkäufer kaufen.

Immer wieder die selben Schrauben zu verwenden, ist auch nicht der Weißheit letzter Schluss. Auch Schrauben altern, deshalb sehe ich es manchmal krititsch, wenn Restaurier lieber die alten Schrauben wegen des Chrysler Logos nehmen anstatt neue. Wo es definitiv nicht gemacht werden sollte, ist der Zylinderkopf. Dort werden Dehnschrauben verwendet und die verformen sich beim Einbau leicht. Das ist gewollt, um die temperaturbedingten Ausdehnungen von Motorblock und Zylinderkopf auszugleichen und die Zylinderkopfdichtung trotzdem genügend zusammen zu drücken.
Leider hab ich noch keine konkreten Werte für die Festigkeitsklasse(n) gelesen.
Jedes Mal wenn man den Zylinderkopf runter nimmt, sollte man auch die Schrauben erneuern. Ich hab das im Juli gemacht (mehr dazu in einem anderen Bericht) und war mit den Sets von ARP Bolts zufrieden. Die machen einen guten Eindruck. Es waren zwar (Außen-)Torqx Köpfe, aber das war mir egal. An dieser Stelle zählt die Funktion und nicht Originalitäts-Schickimicki.
ARP hat Sets für alle möglichen Motoren.

Für die meisten anderen Schraubenverbindungen hatte ich mir bei Screw Corner mal zwei Sets im Koffer mit UNF und UNC Gewinden bestellt und bin mit diesen bisher recht gut ausgekommen. Die haben eine Festigkeit von Grade 5.
Für Achsteile musste ich auch mal Grade 8 verbauen, die habe ich dann allerdings über Umwege beschaffen müssen.

Zitat von Horton

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Immer wieder die selben Schrauben zu verwenden, ist auch nicht der Weißheit letzter Schluss. Auch Schrauben altern, deshalb sehe ich es manchmal krititsch, wenn Restaurier lieber die alten Schrauben wegen des Chrysler Logos nehmen anstatt neue.

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wie meinstn das, "altern"? rost, ja okay, logisch, aber sonst gibt es keinen grund alte schrauben nicht wieder zu verwenden. materialermüdung ist da kein thema. selbst radbolzen die regelmässig gestresst werden sind nach 60 jahren noch sicher, wenn sie nicht überzogen worden sind. sonstige schrauben werden meistens nur bei der restauration einmal ab und wieder angebaut. das könnte man hunderttausend mal ohne gefahr wiederholen.
mir sind jetzt auf anhieb keine OE cdpi schrauben bewußt die immer wieder gestresst werden.
bei mir ist, soweit es möglich war, alles oe. ich belaste mein auto wahrscheinlich "etwas" mehr als andere und fahre ca 8500 meilen im jahr. die (4) strutrod schrauben musste ich wegen modifikationen wechseln aber auch diese sind (da scherbelasted) geschätzt 100facher overkill und ich würde die OE schrauben, wenn sie noch passen würden, ohne zu zögern wieder verwenden.
auch die karosserie, aufhängung, achse etc, etc ist aus stahl. wenn man da wegen alterung und materialermüdung bedenken hätte würde kein oldie mehr gefahren werden. wenn man noch dazu bedenkt, dass diese teile oft (unnötig) sandgestrahlt werden, was nun wirklich eine starke schwächung bedeutet (hat nicht viel mit materialabtrag zu tun) .......

Diejenigen, die sich wissenschaftlich mit Schraubenverbindungen beschäftigen, so wie mein Kumpel, reiben einem gerne unter die Nase, dass man eigentlich jedes Mal, wenn man eine Schraubenverbindung löst, danach neue Schrauben zu verwenden hat. Betonung auf eigentlich. In der Praxis wird das keiner machen.
Ich gebe dir recht, dass einem die Vernunft schon sagen sollte, wann man eine Schraube wegen Korrosion oder einem zermatschten Gewinde lieber ausrangieren sollte. Alles andere würde ich auch wieder verwenden.

Andy, das ist ne gute Frage, ob die alten Zylinderkopfschrauben auch Dehnschrauben sind. Ich war irgendwie einfach davon ausgegangen und habe neue besorgt. Schaden kanns nicht, aber weggeschmissen habe ich die alten auch noch nicht. Ich werde mir die dahin gehend nochmal anschauen. Es sollte durch einen schmaler werdenden Schaft oberhalb vom Gewinde erkennbar sein.
Die von ARP sind definitv welche.
Direkt für Poly Heads habe ich auch nichts gesehen. Aber evtl. gehen die von den normalen Small Blocks. Das kann man dann bloß erfragen. Für den T-Bird habe ich nur Stehbolzen für den Zylinderkopf gesehen. Geht sicher genauso.

Zitat von Horton

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Diejenigen, die sich wissenschaftlich mit Schraubenverbindungen beschäftigen, so wie mein Kumpel, reiben einem gerne unter die Nase, dass man eigentlich jedes Mal, wenn man eine Schraubenverbindung löst, danach neue Schrauben zu verwenden hat.

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ich kann dir fast versichern, dass dein kumpel der einzige ist der sich wissenschaftlich mit schraubenverbindungen beschäftigt und das empfiehlt. denn eine einmal korrekt angezogene schraube ist nach gebrauch nicht messbar schwächer als eine neue.
wie oft werden bei einem neuen kfz die räder gewechselt? und da gibt es keine vorschriften, im land der angst, die radbolzen regelmässig zu wechseln.
dabei sollte man auch die wärmebelastung (und das unter stress) der radschrauben bedenken was auch jedesmal ein dehnen/zusammenziehen bedeutet.

wenn du dir zb mal eine alte kleine 14" chrysler OE stahlfelge anschaust, an wenigen stellen punktverschweisst. man kann die materialbeanspruchung an so einem auto nach 55+ jahren ahnen. die radkappen springen nicht ohne grund gerne in kurven ab.
wieviele hier fahren noch eine OE felge? nicht wenige denke ich und da ist eine materialermüdung 1000 mal wahrscheinlicher und...... fataler.

Andy , natürlich nehme ich die alten Schrauben, wenn man welche hat. Ich habe aber für den 383 Motor nur den Rumpf mit Welle gekauft , da fehlt mir dann der ganze Schraubenkram. Nach Kopfschrauben habe ich noch nicht geschaut , aberes gibt solche Sets für 318 und 383, ob da die Kopfschrauben bei sind habe ich noch nicht mal geschaut.

Zitat von 1960Fury

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ich kann dir fast versichern, dass dein kumpel der einzige ist der sich wissenschaftlich mit schraubenverbindungen beschäftigt und das empfiehlt.

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Er macht es ja selbst nicht, wenn er an seinen Oldies schraubt.
Und ja, so viele beschäftigen sich hier nicht mehr mit Forschung in der Richtung, das stimmt.
Dass die Norm für Schraubensicherungselemente wie Federringe, Federscheiben und Splinte auf Grund erwiesener Nutzlosigkeit im Ernstfall zurückgezogen wurde, weiß auch kaum jemand. (Auch beim TÜV nicht wirklich, deshalb mit Splint gesicherte Schrauben für den TÜV einfach wieder so sichern, dann gibt's keine Diskussionen.)
Das beste, was es momentan gibt, ist Schraubensicherungslack. Aber es wird langsam Offtopic... es ging darum, wo man Schrauben her bekommt.

Ich merke hier immer, welch Wissensamöbe ich hier bin. Schraubensicherungslack...Ich lerne nie aus..

Die bekannteste Marke für Schraubensicherungslack ist wahrscheinlich Loctite. Verwenden sogar die Roadkill-Jungs manchmal (und wenn nicht die beiden dann auf jeden Fall bei Hot Rod Garage). Man schmiert den Lack auf das Gewinde, schraubt dann alles fest und der Lack "verklebt" das Gewinde. Das ganze gibt es in verschiedenen Stärken von leicht bis unlösbar. Für unsere Anwendungnen am Auto sollte eine mittlere Stärke reichen, um die Verbindung ggf. auch mal wieder lösen zu können.
Außerdem hat es auch den Charme, dass das Gewinde in gewisser Weise gegen Feuchtigkeit abgedichtet ist.