Ein bisschen abgerockt sieht er ja aus aber hat was. Der Preis sollte allerdings noch Luft für Verhandlungen haben, denn der Wagen stammt ursprünglich von einem Mitglied des ICC und wurde seinerzeit mehr oder weniger mit minimalen finanziellen Mitteln (für amerikanische Verhältnisse) wieder fahrbar gemacht. Soweit ich mich erinnere war auf den Bildern auch damals nicht mehr viel vom Kofferraumblech zu sehen...
Wieso zum Teufel ruiniert man ein (laut Verkäufer) originales, rostfreies Fahrzeug aus erster Hand und baut dann so eine NASCAR-Gurke draus? Eine Karre, die praktisch nicht mehr straßentauglich ist, aber dank laschem 318er Poly trotzdem keine Wurst vom Teller zieht?
Klar, das nennt man dann wohl Gewinnmaximierung! Man steckt für den Richard Petty Look wesentlich weniger Geld rein als in eine originalgetreue Restauration und ruft einen Preis von $65,000 auf - was man für 'nen originalen 60er Fury vermutlich so nicht bekommen würde?
Thema von RockinRole58 im Forum Mitglieder und ihre Fa...
Let's start at the very beginnung, let's go back in time...
Ich kannte dieses Auto schon lange, bevor ich die Kiste dann irgendwann tatsächlich gekauft habe. Ich meine damit nicht nur "Christine" generell, sondern genau diesen Wagen. Okay, angefangen hat es natürlich mit dem Film. Den habe ca. 1989 oder 1990 das erste Mal gesehen, gefunden auf einer alten VHS-Cassette ohne Beschriftung. Ich wusste anfangs nicht mal, was für ein Auto das überhaupt war...zu schlecht war die Kopie, als dass ich den Plymouth-Schriftzug auf Anhieb erkennen konnte. Die miese VHS Raubkopie wurde jedenfalls irgendwie zu meinem Schicksal. Als ich mit 1991 im Alter von 13 Jahren meinen ersten (und leider bisher einzigen) Trip in die USA machte, suchte ich bereits überall nach CHRISTINE, fand aber leider nur 57er Chevys, die für mich damals zwar irgendwie ähnlich aussahen aber halt doch nicht so richtig passten!
Die Jahre vergingen, mein erstes Auto wurde dann immerhin ein roter Golf II (tornadorot - Michael weiß, was es mit dieser Farbe genau auf sich hat ). Ende der 90er Jahre gab es dann die nächste unerwartete Begegnung mit amerikanischem Altmetall. Diesmal war es ein 59er Savoy, der im Nachbarort in einer Hofeinfahrt geparkt war. Damals hatte ich meine erste Digitalkamera und machte natürlich Bilder von dieser "Fast" Christine...
Der Wagen stand längere Zeit ohne Kennzeichen in der Hofeinfahrt, sogar den ganzen Winter lang. Ein Besitzer ließ sich nicht ausfindig machen, mein mehrmaliges Klingeln an der Haustüre blieb ohne Reaktion und irgendwann war der Wagen genauso verschwunden, wie er aufgetaucht ist. War vielleicht auch besser so...sonst hätte ich womöglich alles verkauft, nur um eine Karre zu kaufen, die zwar fast wie Christine war...aber halt doch nicht ganz!
2006 tauchte dann meine heutige CHRISTINE zum ersten Mal bei mobile.de auf. Das Auto sah auf den Bildern nicht wirklich vielversprechend aus und der Preis von ca. 25000€ für ein als "Restaurationsobjekt" angebotenes Fahrzeug mit Rost, ohne TÜV und Papiere war alles andere als ein Schnäppchen. Es war jedoch damals so ziemlich der erste 1958er Plymouth, den man damals überhaupt in Deutschland kaufen konnte. Mein Interesse war geweckt...
Wie sollte es anders sein, der Wagen war nach einiger Zeit erneut von der Bildfläche verschwunden. Ich hatte mich jedoch inzwischen im damaligen Forum auf plymouthcentral.com angemeldet und erste Kontakte in die USA geknüpft und angefangen, Informationen zu diesen seltenen Fahrzeugen zu sammeln. Damals lernte ich auch Manos aus Griechenland kennen, der meine spätere Christine damals kaufen wollte und deshalb extra nach Deutschland geflogen ist. Der Wagen entsprach jedoch nicht seiner Vorstellung und er verlor bei dieser Aktion auch seine Anzahlung in Höhe von immerhin 500€. Mittlerweile wurden an dem Wagen umfangreiche Blecharbeiten durchgeführt...nur wie!
Übrigens auch 'ne tolle Idee von dem Händler, den Wagen einfach draussen zu parken, auch im Winter. Die Kiste ist auch bis heute nicht einmal ansatzweise dicht!
Manos war es auch, der mir den Kontakt zu einem gewissen Jim Rawa möglich machte, Jim hatte den Wagen 2004 nach Deutschland verkauft und würde mir das eine oder andere Detail verraten können.
Was ich dann erfahren habe war aber eine ziemlich heftigte Geschichte!
Jim ist ein freundlicher, cooler Typ, besitzt zahlreiche 57er-59er Plymouth und kennt sich mit diesen Autos so gut aus, wie es nur wenige Leute tun. Jim hatte den Wagen in ziemlich schlechtem Zustand über das Internet gekauft und hatte noch einen 58er Plymouth 4dr Sedan als Teileträger. Also wagte er sich an ein Experiment, dass noch niemand zuvor durchgeführt hatte. Er bastelte sich einfach aus dem sowieso bereits völllig vermurksten 59er Belvedere und dem 58er Sedan einfach eine Daily Driver Christine. Wann muss hierbei bedenken, dass sich in den USA keine Sau für 4-Türer interessiert und auch der 59er Plymouth (zumindest damals) noch keine so große Fangemeinde hatte.
Auch dieses Mal war der Wagen plötzlich wieder spurlos verschwunden, der Preis war jedoch angesichts der mir bekannten Details sowieso völlig indiskutabel.
Also ging die Suche weiter...
Anfang Januar 2008 tauchte ein schwarzer 57er Belvedere bei eBay auf. Der Wagen machte auf den Bildern einen sehr guten Eindruck und sollte ca. 15000€ kosten. Damals wusste ich noch nicht, was für ein Schnäppchen das eigentlich war und kontaktierte den Verkäufer...doch während ich noch überlegte, woher ich das fehlende Geld nehmen sollte...
Zitat Leider zu spät, es war ein Interessent mit seinem Freund als Sachverständigem da. Die haben sich um das Auto fast gezankt, wollten es beide haben.
War vermutlich zu billig.
Gruß Michael
Doch nun überschlugen sie plötzlich die Ereignisse! Ende Januar erschien meine zukünftige "Bastelbude" wieder auf der Bildfläche, diesmal wurde der Wagen von einem Verkäufer aus der Nähe von Fulda über eBay angeboten. Das aktuelle Gebot (ein Interessant aus Holland hatte das bisher einzige Gebot abgegeben) war im Gegensatz zu den früheren Preisen sogar halbwegs realistisch, jedoch wurden die "Besonderheiten" des Wagens in keinem Wort erwähnt. Also kontaktierte ich den Verkäufer, um ihn mal diesbezüglich auf den Zahn zu fühlen. Dieser wollte jedoch anfangs partout nicht glauben, was ich ihm am Telefon erzählte, doch nachdem ich ihm ein paar Bilder von dem Umbau per E-Mail geschickt habe...fiel er aus allen Wolken und beendete erst einmal die eBay Auktion.
Bereits vor ca. 2 Jahren hatte sich an meinem Lenkgetriebe der Simmerring des "Pitman Arm Shaft" verabschiedet...und das auf einen Schlag, beim Rangieren des Wagens. Die Folge war ein hässlicher Ölfleck auf der Straße inkl. Feuerwehr-Einsatz!
Damals benötigte ich 3 Versuche mit 3 verschiedenen Wellendichtringen, bis das Lenkgetriebe wieder dicht war. Der erste Dichtring flog sofort beim ersten Start raus und der zweite Ring hielt nur wenige Kilometer. Beim dritten Mal hatte ich schon eine gewisse Routine und habe mir ein Werkzeug zum sauberen Einsetzen des Ringes anfertigen lassen, sowie Unterlegscheiben in verschiedenen Stärken. Diese sollten verhindern, dass der Ring sich auf der Welle bewegt und dadurch Schaden nimmt bzw. undicht wird. Die Servopumpe wurde ebenfalls zerlegt und unter die Lupe genommen, gab damals aber keinen Anlass zur Kritik.
Diese Aktion war sogar erfolgreich und die Lenkung hielt sogar knapp 2 Jahre, dann hatte ich wieder einen roten Ölfleck auf der Straße - übrigens keine 5m von der oben zu sehenden Stelle entfernt. Diesmal hat wenigestens niemand die Feuerwehr gerufen, hat etwas Geld gespart.
Langsam regte sich der Verdacht, dass nicht etwa eine falsche Dichtung, sondern das Lenkgetriebe selber für die regelmäßigen Ausfälle verantwortlich ist. Nach meinem Kenntnisstand sind Simmerringe dafür gedacht, Schmutz von außen am Eindringen und z.B. Fett am Ausdringen zu hindern...NICHT jedoch zum Einsatz unter höherem Öldruck. Also haben wir gestern ein defektes Servo-Lenkgetriebe aus meinem 57er Fury Wrack ausgebaut und zur Ansicht zerlegt. 1958 bzw. 1959 wurde ein geändertes Lenkgetriebe verwendet, die Funktionsweise sollte jedoch grob dieselbe sein...davon gehe ich zumindest aus?
(Nach dem Zerlegen war auch klar, weshalb sich das Lenkrad am Fury keinen Milimeter mehr bewegen ließ, man achte insbesondere auf die rostige Welle)
Wenn ich das jetzt richtig sehe, daß sollte doch eigentlich nur im Bereich zwischen den beiden Enden des großen Kolbens Öldruck anliegen bzw. im "Inneren" des Kolbens, wo die Ventile liegen. Dieser Bereicht ist wiederum durch zwei Dichtringe zur Welle hin abgedichtet. Ich vermutete nun also mal, daß in meinem Lenkgetriebe die inneren Dichtungen zumindest teilweise durch waren und deshalb am Pitman Arm Öl mit erheblichem Druck rausdrückte. Also bauten wir das Lenkgetriebe aus, dabei wurde unsere Vermutung zumindest schon teilweise bestätigt. Das "Rohr" um die Lenksäule war voller Öl, welches sich beim Abziehen über den Teppich im Innenraum ergoss!
Nun zu den eigentlichen Fragen:
Hat von euch schon mal jemand ein Servo-Lenkgetriebe selber überholt? Irgendwie habe ich da so meine Bedenken, auch wenn der Vater meines Schrauber-Kumpels meint, das wäre auch nicht anders als bei seinen alten DEUTZ Traktoren und meine Karre wäre ja auch nur ein Traktor mit V8 Motor! Ich habe gesehen, dass man bei rockauto.com verschiedene Rebuild Kits bekommt, es steht jedoch nicht dabei, was alles darin enthalten ist. Worin besteht der Unterschied zwischen diesem Set:
Vor ungefähr 2 Jahren habe ich den U-Joint Dust Boot an meiner Kiste erneuert, soweit ich weiß war die neue Manschette von Andy Bernbaum. Es war keine schöne Arbeit, ein unendliches Gefummel und die mitgelieferten Klammern waren völlig nutzloser Schrott...aber das Ergebnis sah gut aus!
Soweit, so gut...hier zwei Bilder von heute:
Ich könnte kotzen! Wird einem denn heutzutage nur noch Schrott verkauft? Die über 50 Jahre Manschette an meinem Belvedere-Wrack aus der Schweiz hatte nur einen kleinen Riss und hätte vermutlich mit meiner Verschweissband Reparatur noch besser gehalten als der Schrott von Andy Bernbaum. Leider passte die 57er Kardanwelle nicht in meinen 59er Drivetrain, sonst hätte ich das damals einfach ausprobiert. Eigentlich sollte man da einfach reklamieren aber auf dem Ohr ist man im Land der unbegrenzten Möglichkeiten meist taub.
Von wegen "Lifetime Warranty" - Warranty am Arsch, Alter!!!
Rock 'n' Roll Flashback, meine erste eigene Radioshow läuft seit 27. November auf Radio Free FM. Empfangbar im Großraum Ulm auf UKW 102.60MHz, im Kabelnetz oder auf www.freefm.de.
ZitatRock 'n' Roll Flashback bringt euch die Musik der 50er und 60er Jahre in allen ihren Facetten zurück, das heißt von Rhythm & Blues über Rockabilly, Doo-Wop oder auch Soul kann alles dabei sein. Vielleicht swingt es manchmal sogar, vielleicht hört ihr auch etwas Beatmusik. Hier werden auch die Songs gespielt, die nicht in den Hitparaden zu finden waren. Dazu gibt es auch mal etwas Musikgeschichte mit Facts zu Songs und Interpreten oder die eine oder andere Anekdote. Selbstverständlich authentisch und abwechslungsreich gestaltet mit klassischen Jingles dieser Ära…und wenn es so richtig knackt und knistert, dann liegt es daran, dass ein größtmöglicher Teil der Musik von originalen 45s, also von Vinyl gespielt wird. Ganz so, wie man es damals im Radio gehört hat.
Come on, let's ride around, listening to the radio...
Die Show läuft donnerstags alle 14Tage, von 21:00 - 22:00 Uhr auf UKW 102.6MHz oder auf www.freefm.de.
Nächste Sendung: 19.03.15
Obwohl ich es mir wünschen würde, daß möglichst viele Leute die Show LIVE im Radio bzw. Online hören, werde ich die letzten Sendungen immer für einen gewissen Zeitraum Online zum Nachhören bereit stellen - jedoch nicht öffentlich, sondern nur in geschlossenen Gruppen, Foren und dergleichen.
Bin irgendwie gerade etwas schreibfaul, daher hat man hier bisher auch noch nicht viel von mir gehört. Muss mich erst daran gewöhnen, daß es nun endlich ein FL-Forum gibt, in dem DEUTSCH geschrieben wird. Entsprechend muss ich meine Fahrzeugvorstellung erstmal übersetzen, das kann noch dauern!
In der Zwischenzeit einfach mal zwei Videos, denn Bilder sagen oft mehr als 1000 Worte!