Zitat von furyv800

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.............. Sieht nachher kein Mensch, aber ich weis es ! ...........

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Das kenne ich

Da sind ja 'ne Menge Bilder dabei, die ich noch gar nicht kannte. Wahnsinn...besser geht nicht!

Hallo Roland schön das Du auch dabei bist. Ein paar Bilder hab ich noch. Nachdem die Karosserie in guten Händen war und die Kleinteile weitgehend überholt waren ging es an den Inneraum. Im Film ist das der größte Unterschied zwischen einem Originalen 58´Plymouth und "Christine". Also hab versucht die Details so gut es ging zu recherchieren, die Ausstattung entspricht fast dem originalen Fury Interieur nur in Rot. Da in meinem Auto leider vollkommen falsche Sitzbänke montiert waren stellte das die größte Herausforderung da.



Als Muster hatte ich von Roland (RockinRole58) die Reste von seinem Schweizer 57´Fury Wrack.



Die Lehnenteile wurden aus Konstruktionsrohr nach den Mustern nachgefertigt. Das Unterteil konnte von meiner Sitzbank genommen werden, es mussten nur die Haltepunkte für die Lehnenteile umgeschweißt werden. Danach wurden die Gestelle gestrahlt und gepulvert. Die hintere Bank besteht eigentlich nur aus Federn mit einem schmalen Blechrahmen. Das Ganze ging dann zur Fa. PFK zum Anfertigen der Federkerne. Ich habe dann die Federkerne etwas Stärker fertigen lassen da im Original die Federn für 75 Kg ausgelegt waren, und zu befürchten ist das ich die 75kg so schnell nicht mehr erreichen werde.

Als nächstes habe ich mich dann um die Türverkleidungen und die hinteren Seitenverkleidungen gekümmert. Die hinteren Armlehnen haben komplett gefehlt, zum Glück waren aber Muster von Roland´s Fury Wrack vorhanden, und mein Karosseriebauer konnte die Lehnen nachbauen.


Bei den Türverkleidungen hatte ich das selbe Problem mit den Griffen. Der Fury hat anders als wie bei den normalen Modellen keine aufgeschraubten Griffe sondern in die Verkleidung integrierte Griffe die dann mit bezogen werden. Ich hatte nochmal Glück, denn Andy hatte gerade sein Ausstattung neu machen lassen und ich konnte seine alten Teile als Muster benutzen. Als Material benutzte eine 3mm Hartfaser Platte für die Verkleidungen und die Griffteile wurden aus Blech statt Pappe gefertigt.



Die nächsten Schwierigkeiten kamen beim Lenkrad und Tacho auf. Christine hat im Film das Powersteering Lenkrad und den 150MPH Tachometer verbaut, beides Dinge die es nicht mal eben zu kaufen gibt. Mein Auto hat zwar ab Werk die Servolenkung verbaut aber das Lenkrad war nur noch ein Eisenring mit ein paar Resten dran. Hier und da tauchen mal Lenkräder in brauchbarem Zustand auf, die kosten dann so um die $500.- plus Versand und Zoll. die Müssen dann aber noch gespachtelt und lackiert werden und haben nach zwei Jahren vieleicht wieder Risse. Das wollte ich vermeiden und habe nach einer besseren Lösung gesucht. Die Lösung kam dann von Glenn Barratt aus New Zealand, von ihm hatte ich meine Armaturenbrett Polsterung gekauft, er sagte mir das Dennis Crook von http://www.qualityrestorations.com/ solche Lenkräder überholt. also habe ich mein Lenkrad in die Staaten geschickt und es dort restaurieren lassen.
Nicht ganz billig aber absolut Perfekt. Es ist nicht lackiert sondern komplett in der Farbe gegossen wie das Auto lackiert wird.



Beim Tacho bin ich den einfachen Weg gegangen. Auf meinen 120MPH Tacho habe ich eine 150MPH Folie geklebt und dann auf die 150MPH geeicht, hat keine 300.- gekostet und ist trotzdem perfekt und geht richtig.

Sag mal, wie hast Du das mit der Geburtsurkunde von Chrysler Historical gemacht?
Ich hab mal gehört, das alle Unterlagen verbrannt sind und keine
Originale mehr vorhanden sind

Nee, es sind nicht alle verbrannt. Nur gewisse "Baujahre". Ab 66/67/68 und neuer, wenn ichs richtig im Kopf habe, muß mal zuhause schauen, welche genau verfügbar sind.

Ich selbst hab auch noch keine, da ich nicht weiss (und auch noch nicht gefragt hab) wie die bezahlung bei Ausländern funktioniert, da offensichtlich für die Amis nur Nord Amerika existiert. Hab mich auch noch nicht wirklich da drum gekümmert.

Das mit der Geburtsurkunde hat damals Andy organisiert. Bezahlung ging damals über ein Mitglied vom International Christine Club, da Chrysler Historical nur Scheck´s akzeptiert. Wir hatten 3 Vin Nummern angefragt. Vielleicht nochmal Andy ansprechen wie das damals ging.

Es ist unglaublich, was Du alles gemacht hast. Wenn man die Bilder sieht, kann man es wirklich nicht glauben. Ich staune immer wieder. Wie lange hast Du dafür gebraucht? LG Steffi

@ Steffi, das Auto hat mir keine andere Wahl gelassen, entweder ganz oder garnicht. Ich habe im Dezemeber 2010 angefangen und war im Juli 2014 beim Tüv. Bin letzte Saison noch 1200 mls gefahren. Dieses Frühjahr muß ich noch ein paar Feinarbeiten an Motor und Lenkung durchführen, sonst geht alles einwandfrei.

So nachdem die Hochzeit gut geklappt hatte konnte es an den Zusammbau des Metallbaukasten gehen. Für mich ist es die mit die wichtigste Arbeit bei einer Restaurierung, da kann der Karosseriebauer noch so perfekt gearbeitet haben, und die schönste Lackierung ist dahin wenn beim Zusammenbau gepfuscht wird. Da die Autos ja schon ab Werk nicht so dolle waren kann man sich aber trotzdem Mühe geben und versuchen das Ergebnis zu optimieren. Ich persönlich habe zb. darauf geachtet das die richtigen Schrauben mit dem passenden Kopf wieder an ihren Platz zurück kommen. Das sieht zwar nacher keiner aber der gesamt Eindruck passt am Ende besser.
Dadurch das ich schon vorher alle Teile aufgearbeitet hatte ging es auch gut voran.





Damit es später nicht wie in einer Blechdose klingt habe ich die Bodenbleche
Türen und Seitenteile mit Dämmplatten von Teroson beklebt.

Aber die größte Herausforderung stand ja noch an, der HIMMEL. Im Original haben die Coupe´s einen dreiteiligen Himmel aus Pappe. Das Mittelstück ist gelocht und die Seitenteile haben Nuten eingeprägt. Mein Himmel war nur noch teilweise vorhanden.



Die Mitte war kpl. weg, links war der vordere Teil vorhanden, nur rechts war noch alles da, zwar total verformt aber am Stück.
Während der ganzen Zeit der Restauration habe ich immer wieder versucht einen guten gebrauchten Himmel zubekommen, ein einziger wurde mal auf Ebay verkauft, für $2000.- glaube ich. Auch die "Christine" Gurus in den Staaten und die beiden Movie Cars haben keine perfekten Himmel montiert und haben keine Lösung auser ein Vinyl Himmel einzubauen. Der einzige der angeblich so was nachbaut ist "Mopar Mel". Sein Ruf ist so schlecht das man besser die Finger von ihm lässt. Also was tun ? Ich habe mir aus meinem rechten Himmelteil eine Schablone gebaut das auf eine Hartschaumplatte übertragen und ausgeschnitten. Dann mit einer Oberfräse die Nuten eingefräst und die Teile grob angepasst. Jetzt kam der Feinschliff, die Platten sind mit Heisluft formbar, mit dem Fön wurden die Platten ins Auto eingepasst und auf Endmaß geschitten. Die Mittelplatte ist vergleichsweise einfach. Eine Feuchtraum geeignete Hartfaserplatte wurde zugeschnitten und mit gepunktetem Himmelstoff bezogen. Die Seiten wurden dann mit Lederfarbe im passenden Ton lackiert.






Auch ein seltenes Teil ist die rechte Innenleuchte. Nur die Fury´s hatten eine, die Belvedere und Savoy Coupe´s hatten nur links eine Leuchte mit Schalter. Die rechte ist etwas anders geformet und ohne Schalter. Danke an Roland (RockinRole58) für dieses Rare Teil, ich denke es hat einen würdigen Platz gefunden.
Mit dem Ergebnis bin ich mehr wie zufrieden, ich denke Andy wird da nochmal einen eigenen Thread zu dem Thema aufmachen da es nach wievor keine Repro´s gibt und man auf das Selberbauen angewiesen ist.

Michael, ich ziehe den Hut.

Arnie Cunningham, - Junge, du hast Talent.

Ich glaube jemand wo noch nie ein Auto zelegt, und wieder zusammengebaut hat, kann den Aufwand in keinster Weise auch nur annähernd nachvollziehen.

Allerdings kann auch nicht jeder, zeitlich wie finanziell solch ein Projekt stemmen. Allein aus diesem (finanziellen) Grund brauchen die meisten Restauratoren erheblich länger. Wenn ich alleine an deine Karosserie und deren Schweiß und Lackarbeiten denke, da würden sicher einige Zeitgenossen ein Auto davon kaufen können.

Nun denn, Hut ab vor der ganzen Fleißarbeit, denn auch die Montagetätigkeiten und die vielen, vielen tausende Mini-Fizzel-kleinigkeiten kostem einem jeden Restaurator [mich auch] den letzten Nerv und extremstes Durchhaltevermögen.

Unabhängig von dem ganzen Aufwand, und dem Zeugnis des ClassicDataGutachtens würde mich interessieren, wie die Leute des internationalen Christine Clubs dein Ergebnis finden ?

/ToM

@ Tom, Danke für die Blumen. Ursprünglich sollte das Projekt auch gar nicht so ausarten, aber wenn man dann so dabei ist geht es irgendwie nicht anders. Meine Möglichkeiten sind auch sehr vorteihaft gewesen. Zwar konnte ich die Werkstatt nur am Wochenende benutzen, aber da solange ich wollte. Eine kleine Strahlkabine, Lackiermöglichkeit, Hebebühne etc. haben die meisten Leute nicht zu Verfügung. Dafür mußte Montagmorgen die Werkstatt aber wieder sauber sein. Finanziell gebe ich dir auch Recht, da muß jeder seine Möglichkeiten abschätzen was investieren möchte. ClassicData habe ich nur erwähnt das man sieht das die Arbeit anerkannt wird und der Wert im Falle eines Diebstahl oder schweren Unfall Seitens der Versicherung abgedeckt ist. Was die US Foren angeht bin ich auch neugierig, ich habe seit dem Hickhack von ICC und CCC nichts mehr gepostet. Aber mal sehen vieleicht postet Andy mal ein Link im ICC.