Wie von Harald gewünscht die "Fortschritte" mit meinem Anzeigenproblem.

Bei der letzten Fahrt in freier Wildbahn ist mir aufgefallen, das sowohl die Tankanzeige als auch die Kühlwassertemperatur nichts mehr angezeigt haben. Wobei die Ladeanzeige und der Öldruck noch arbeiteten. Bis dahin haben die Anzeigen immer alle funktioniert.

Mein erster Gedanke war, die Sicherungen zu kontrollieren: alle in Ordnung. In dem Moment hat mich das ehrlich gesagt nicht besonders gefreut.
Also musste ich unters Dashboard krauchen...

Mit dem Multimeter habe ich dann festgestellt, dass sie Versorgungsspannung für die fehlerhaften Anzeigen beim Einschalten der Zündung erst stehen bleibt und dann einbricht, aber nicht auf Null geht, sondern schwankt. Zu dem Zeitpunkt habe ich das für eine Fehlfunktion gehalten und konnte das mekrwürdige Verhalten bis zur Öldruckanzeige - die ja eigentlich ging - zurück verfolgen. Da ich mir keinen Reim darauf machen konnte, habe ich sie also ausgebaut:


(Ja, auf dem Bild ist der Draht für die Belechtung lose, was aber nicht das Hauptproblem ist.)

Nachdem ich die Anzeige draußen hatte, habe ich mich mit der Funktionsweise beschäftigt. Es sind zwei Bimetallstreifen in der Anzeige verbaut:
- Der erste betätigt den Zeiger durch Erhitzen
- Der zweite betätigt einen Schalter, der bei hohem Strom öffnet

Des Weiteren muss man wissen, dass die Ödruckanzeige gegenüber Temp und Fuel DREI Anschlüsse hat*:
I = Input, hier kommen jedenfalls die 12V Bordspannung rein.
A = Versorgung der anderen Anzeigen*
S = Sender/Sensor, hier hängt die Öldruckmessdose dran

Soweit so gut. Alte Hasen im Ami-Geschäft wissen wahrscheinlich schon, was los ist. Für mich ist es jedenfalls gerade viel Neuland.
Aber nachdem ich nochmal in Ruhe das Werkstatt Handbuch gelesen habe und ne bekannte Suchmaschine bemüht habe, hatte ich einige Erkenntnisse:
Der Bimetallschalter in der Öldruckanzeige ist nicht einfach nur ein Überlastschalter, sondern ein Regler, der eigentlich aus den 12V eine niedrigere stabile Versorgungsspannung für alle Anzeigen* machen soll.
Warum er das nicht macht, ist mir zwar schleierhaft, aber es gibt Leute, die sich einfach einen kleinen Spannungsregler für ihre Anzeigen gebaut haben.
Nun komme ich endlich zur Frage:
Wisst ihr wie hoch die regulierte Spannung sein muss? Bei neueren Mopars aus den 60ern ist immer die Rede von 5V. Deshalb gehe ich mal davon aus, dass das hier auch so sein muss. Das schlaue Buch sagt dazu leider nix.

*außer Amp, die funktionert völlig anders

Danke, sehr gut beschrieben. .
Bin gespannt wie es weiter geht. ....

Hab den selben Fehler aber noch nicht damit beschäftigt. Bin mal gespannt, wie Du das umbauen willst. Jedenfalls, meines Wissens sind es 5.V Die Hauptsache, die anderen Anzeigen haben nicht volle 12V bekommen und der Wiederstandsdraht ist durchgebrannt.

Ich muß mal eine Frage mit in den Raum stellen.
Wird die Zeigerbeleuchtung auch mit einer niedrigeren Spannung betrieben und wie funktioniert das? LEDs werden es ja nicht sein und integrierte Glühbirnen kann ich mir nicht vorstellen.

Das ist Elektrolumineszenzfolie. Eine Folie, die aus zwei elektrisch isolierten Schichten besteht, ähnlich wie ein Kondensator. Man legt eine Wechselspannung an und die Folie fängt an zu leuchten. Hab vergessen wie hoch die genau sein muss, aber so ca. 100V im Hinterkopf. Zur Erzeugung dieser Spannung gibt es irgendwo unter dem Armaturenbrett einen Wechselrichter (aka Transverter). Ich habe ihn noch nicht gesucht, aber er ist vermutlich irgendwo beim Lichtschalter.
Folie und Transverter ist relativ einfach zu bekommen.

Sehr gut erklärt
Der Wechselrichter müßte demnach an der A-Säule links sein.
Hab da noch ein link gefunden. So kann der Regler auf 5V nachgebaut werden, wenn er nicht in der Anzeige integriert ist

http://www.allpar.com/history/mopar/electrical2.html

Hmmmm... laut Artikel sind es 5V. Ok, dann muss ich nochmal rumprobieren. Das letzte Mal war es nicht wirklich aussagekräftig, weil der Tank fast leer war. Ich habe auch keinen 7805 verwendet, sondern, etwas moderner einen Traco TSR 1-2450. Der sollte eigentlich nicht so heiß werden wie ein 7805 und kann auch 1A liefern.

Ich muß nochmal was fragen
Aus welchen Material besteht der dünne Dtaht, der zum Zeiger geht????
Weil, ich einen anlöten wollte. Das Problem, das Zinn tropft regelrecht ab. Den müß man doch irgendwie befestigen können. Am Gelenk vom Zeiger, sieht es auch so aus, als wäre der Draht dort nur umwickelt

Ja, das Problem hatte ich auch und noch keine Lösung dafür. Ich habe einen ganz dünnen Kupferdraht angelötet. Da hat der Zeiger zwar wieder geleuchtet, aber das Kupfer war immer noch zu starr, als dass der Zeiger sich ordentlich hätte bewegen können.

Hannes, hast Du zufällig mal an dem Transverter gemessen ob dort volle 12 Volt rein gehen? Bei mir kommen nur 7,4 V an.

Nein, bisher noch nicht. Aber das kann ich eventuell diese Woche mal machen. Da du mit dem Lichtschalter aber auch die Instrumentenhelligkeit verändern kannst, kann ich mir aber vorstellen, dass da auch weniger anliegen kann.

ja, mach mal bitte
ich bekomm mein Tacho einfach nicht zum leuchten:(

Ich habe es endlich nachgemessen.
Am Transverter gehen zwei Leuitungen ran. Auf der einen kann ich gar nichts sinnvolles messen, auf der anderen kommen je nach Dimmerstellung 0V bis 10,4V (??).
Dabei ist 10,4V = dunkel und 0V = hell. Ob dass so 100%ig in Ordnung ist kann ich nicht sagen.