Ich möchte gerne mal eure Meinung wissen zum Intervall der Überholung von Vergasern.

Ich habe ein 2 x 4-fach-Vergaser-Anlage drauf, Edelbrock Performer 1403 und 1404. Die beiden Vergaser unterscheiden sich nur dadurch, dass bei dem hinteren ein elektrischer Choke mit dran ist. Der vordere Vergaser wird über das Gas-Gestänge verzögert hinzugenommen.

Der Vorbesitzer hat die Vergaser 2007 installiert. Seitdem sind sie nur eingestellt worden. In meiner Besitzzeit letztmalig 2015 „feineingestellt“ durch Michael.

Die Vergaser haben nach meinem Empfinden immer einwandfrei funktioniert, bis letztes Jahr. Ich hatte zunehmend Startprobleme, habe aber nie verlässlich herausfinden können, ob es wirklich am Vergaser liegt und wenn ja, was genau. Choke-System, Standgas, Einlassnadeln – was auch immer es sein mag, es sind nur Möglichkeiten.

Zwar habe ich mir schon mal 2 Überholsets besorgt, weiß aber nicht so recht, ob ich die Vergaser jetzt überholen soll oder nicht. Ich bin kein Freund davon, irgendwas „pro forma“ zu überholen, ohne zu wissen, ob sich das tatsächlich lohnt und von praktischem Nutzen ist.

Deswegen einfach die Frage: Kann jemand aus Erfahrung sagen, dass ein Vergaser, der 12 Jahre alt ist, generell mal eine Überholung nötig hat oder nicht. Das würde mir die Entscheidung etwas erleichtern. Ansonsten würde ich erst mal noch was herumprobieren, einstellen, Fehlersuche eingrenzen.

Einlassnadeln gibt es nicht, ich meinte Nadelventile. Da ich im Alltag wenig Berührungspunkte mit Fachtermini habe, kann sowas passieren.

Die Bemerkung, sie seien sowieso nicht Original, kapier ich in diesem Zusammenhang nicht. Selbstverständlich sind sie nicht original. Dass es Edelbrock 1958 schon gab, wäre mir neu. Aber sie tun seit 2007 brav ihren Dienst. Ich habe keine Veranlassung, nun auf Schrottplätzen nach einem Paar verranzte originale Carter zu suchen.

Ich habe schon einmal versucht, einen originalen Holley für meinen T-Bird zu überholen. Komplett zerlegt, 2 mal. Den Korpus stundenlang im Ultraschall gekocht. Nur um am Ende festzustellen, das irgendwelche winzigen Kanälchen wahrscheinlich so inkrustiert sind, dass sie nicht mehr zu retten sind. Ohne sie vielleicht aufzubohren und mühsam wieder zuzulöten oder was auch immer noch möglich gewesen wäre. Originalität in Ehren, aber ich habe kein Interesse daran, mit ausgelutschtem Schrott Archäologie zu betreiben.

Ich weiger mich doch gar nicht, sie nicht sauber zu machen. Ich habe nur nach Erfahrungswerten gefragt, ob es ein gewisses Intervall gibt, nach dem man Vergaser mal überholen sollte. Ob 5 Jahre, 10 Jahre oder ob dies sogar nach 60 Jahren nicht nötig ist, wenn alles funktioniert. Plausible Antwort habe ich bekommen, Danke Hannes.

So viel ich weiß sind die Edelbrock Vergaser, die ich habe, baugleich den originalen Vergasern von Carter, die ursprünglich bei diesem Setup da drauf gewesen wären. Carter als Marke gab es aber irgendwann nicht mehr, Edelbrock hat das dann weiter geführt, aufgekauft oder was auch immer. Somit sehe ich das durchaus als originalgetreu an. Aber letztendlich ist mir das egal. Wenn da Holleys oder sonst was drauf wäre und auch funktionieren würde, würde ich sie auch nicht wegen Nicht-Originalität austauschen. Die ganze Christine ist nicht original, daher bin ich auch kein Fetischist diesbezüglich.

Den ich kenne mit dem Ultraschallgerät ist ziemlich weit weg.

Würdet ihr Ultraschall unbedingt empfehlen oder geht auch ein guter Reiniger? Wenn ja, vielleicht eine Empfehlung?

Macht so ein Werkzeug Sinn, so Drähte teilweise mit mit Bürsten in verschiedenen Größen? Hab ich irgendwo gesehen.

OK dann Ultraschall! Werde mich hier mal umhören wer sowas hat und komme dann gern drauf zurück!